Tag 4 - Von Presseck nach Breitengrüßbach (ca. 270 Kilometer)
Juri fasst den Tag in seinem Roadbook so zusammen:
Auf zum Teil ganz kleinen Straßen erkunden wir Franken, erleben eine eindrucksvolle Landschaft mit kleinen Privatbrauereien, überraschenden Cafés und Konditoreien, Burgen und mächtigen Kirchen.
Am Morgen werden drei der vier Niederbayern von der Gruppe verabschiedet. Sie fahren ab hier auf eigene Faust nach Hause. Es ist sehr kalt, um die Frostgrenze, trotzdem stehen alle Teilnehmer pünktlich um 9 Uhr zur Abfahrt bereit.
Der erste Stopp findet schon nach gut einer Stunde in Weismain in einem kleinen Café mit eigener Konfisserie statt. Weismain wurde in einer Urkunde des Klosters Fulda erstmals im Jahre 800 erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg gelang es einer Sage nach die schwedischen Belagerer zu vertreiben, indem sich eine Gruppe Bauern zusammenzog und von der Burg Niesten in Richtung Weismain zog und dabei mit Handwerkszeug und anderem Gerät solchen Lärm verursachte, dass die Schweden befürchteten, die kaiserlichen Truppen seien im Anmarsch. Zum Gedenken findet jährlich an Mariä Himmelfahrt eine Schwedenprozession statt. (J.G.)
Die weitere Route führt durch die Fränkische Schweiz die mit schönen, kurvenreichen Strecken zu überzeugen weiß, nach Breitengüßbach. Die Landschaft rund um Breitengüßbach ist durch die Wasserläufe des Mains und seiner Zuflüsse geprägt sowie durch zahlreich entstandene Baggerseen. (J.G.)
Tag 5 - Von Breitengüßbach nach Neresheim-Elchingen (ca. 280 Kilometer)
Juri fasst den Tag in seinem Roadbook so zusammen:
Von Franken durch das Nördlinger Ries ins baden-württembergischen Ostalbkreis.
Um 9 Uhr geht es los - das Thermometer bewegt sich um die Null Grad. Auf kleinen vizinalen Straßen wird Nürnberg umfahren. Südlich davon steht nicht nur der erste Halt in einer Holzofenbäckerei an, es verabschiedet sich auch der vierte Niederbayer.
Weiter geht es nach Nördlingen, einer der besterhaltenen mittelalterlichen Reichsstädte Deutschlands. Um den mittelalterlichen Stadtkern erstreckt sich eine intakte Stadtmauer mit überdachtem Wehrgang mit 5 Türmen und 11 Toren. Nördlingen besticht durch ein komplett erhaltenes Stadtbild. Das Zentrum der Altstadt bildet der imposante Bau der gotischen St.-Georgskirche mit ihrem Turm, genannt Daniel. [...] Nördlingen liegt inmitten des Nördlinger Ries, dem Einschlagskrater eines Meteoriten, der vor ungefähr 15 Millionen Jahren in den Nordrand der Schwäbischen Alb einschlug. Der Krater misst heute 23 bis 25 Kilometer im Durchmesser und war über lange Zeit mit Wasser gefüllt. Sein Rand ist ringsum als Hügelkette sichtbar. [...] 1970 trainierte die NASA mit Astronauten für die Apollo-Missionen im Ries, da dieses den Mondkratern ähnlich ist. Zum Dank ist heute echtes Mondgestein im Rieskratermuseum als Dauerleihgabe der NASA ausgestellt. (J.G.)
Der Tag endet auf der Schwäbischen Alb in Neresheim-Elchingen.
Tag 6 - Von Neresheim-Elchingen nach Bad Wildbad (ca. 240 Kilometer)
Juri fasst den Tag in seinem Roadbook so zusammen:
Von Neresheim-Elchingen im Ostalbkreis an die Donau und weiter durch den Schwarzwald nach Bad Wildbad.
Und schon ist der letzte Tag der Tour angebrochen. Wieder ist es sehr kalt, trotzdem machen sich die verbliebenen 16 Fahrer frohen Mutes auf den Weg auf die letzte Etappe. Zunächst geht es in südliche Richtung nach Gundelfingen an der Donau und dann weiter nach Ulm. Als nächstes wird Blaubeuren mit dem Blautopf erreicht. Die Keimzelle der heutigen Stadt ist das um 1085 von den Grafen von Tübingen am Blautopf gegründete Benediktinerkloster Blaubeuren, das von Mönchen aus dem Kloster Hirsau bezogen wurde. [...] Markanteste Sehenswürdigkeit in Blaubeuren ist der Blautopf, eine Karstquelle, aus der die Blau entspringt. Mit 21 Metern Tiefe ist der Blautopf eine der tiefsten und größten Quellen in Deutschland, aus der zwischen 310 und 32.000 l/s strömen. [...] Das weitverzweigte Höhlensystem unter der Schwäbischen Alb dient gewissermaßen als natürliche Kanalisation und leitet das versickernde Regenwasser aus weitem Umkreis zur Karstquelle des Blautopfes, die 22 Meter in der Tiefe liegt. 160 Quadratkilometer umfasst das Einzugsgebiet. (J.G.)
Im Gegensatz zum Sommer sind heute nicht so viele Besucher am Blautopf anzutreffen. Die Gruppe fährt weiter nach Sonnenbühl, wo es bereits beginnt zu schneien. Alle sind sich einig: jetzt wird die Strecke abgekürzt. So geht es schnur stracks über Reutlingen nach Bad Wildbad ins "Aparthotel Schwarzwald Panorama". Dort erhalten die Teilnehmer ihre personaliserten Poloshirts bevor es wenig später gemeinsam zum Abschlussessen in den Löwen nach Enzklösterle geht. Auch dort hält das BASECAMP noch einmal ein paar Überraschungen für die Fahrer bereit. So erhalten alle eine Tasse und eine Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme.